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Kreuzfahrt durch die Inselwelt der Adria

Von malerischen Buchten, schicken Städten und Winnetous Wasserfall. Sie träumen von der Südsee? Dafür muss man nicht um die halbe Welt reisen. Das ist mir seit meinen letzten Sommerferien so klar wie nie.

Ich wollte in Europa bleiben, suchte türkisblaues Wasser, einsame Buchten, alte Kulturlandschaften und viel Genuss. Da habe ich mich für Dalmatien entschieden, die Küstenregion im Süden Kroatiens und zu einem kleinen Teil auch im Westen Montenegros. Aber ein Sehnsuchtsziel macht natürlich noch keinen Plan aus. Wohin genau sollte ich fahren? Welche Region kennenlernen? Und welche Stadt sollte es unbedingt sein?

Schwer zu sagen angesichts so vieler reizvoller Ziele an der dalmatischen Küste mit ihrer mediterranen Inselwelt. Aber ohne klaren Plan konnte es nicht losgehen. Auch die Anreise beschäftigte mich: Sollte ich mich stundenlang in den Stau begeben, die Nacht durchfahren oder tagsüber in der Sommerhitze kochen? Nein, danke! Ich wollte nicht gestresst in die schönste Zeit des Jahres starten. Es gab zum Glück eine Lösung…

Diese versprach maximal entspanntes Reisen: per Kreuzfahrtschiff in der Adria cruisen. Hier ist schon der Weg das Ziel. Man ist auf keinen Urlaubsort festgelegt und hat sein komfortables Hotelzimmer und freundlichen Service immer dabei. Das nenne ich Ferien von Anfang an.

Elf Tage lang habe ich die Adria-Kreuzfahrt von Kotor und seiner berühmten Bucht in Montenegro bis nach Rijeka in Kroatien genossen. Die Anreise erfolgte wie die Rückreise – ganz problemlos mit dem Flieger. Dann auf die MS Thurgau Adriatica – und damit begann ein ganz besonderes Ferienträumli, das ich jedem nur ans Herz legen kann.

Ausflug von Kotor

Schon am ersten Tag ging es mit einer Bootstour auf den Skutari-See in Montenegro. Mit Motiven wie aus dem Bilderbuch: langgezogene Wolken, dazu das Spiel des Sonnenlichts auf dem Wasser. Der See im tiefen Mitternachtsblau, dazwischen das helle Grün der Wasserpflanzen. Diese einzigartige Atmosphäre wird mir lange in Erinnerung bleiben.

Nach einem Mittagessen stiegen wir vom Boot ins Auto um zu einer atemberaubenden Tour, im wahren Wortsinn, aufzubrechen. In Serpentinen führte die Strasse ins bergige Landesinnere. Es hat sich echt gelohnt: Immer wieder eröffneten sich unterwegs neue Aussichten mit perfekten Fotomotiven.

Zurück an der Küste, wartete die alte Handelsstadt Kotor auf uns. Mit ihren massiven Stadtmauern, verwinkelten Gassen und romanischen Kirchen atmet diese alte Handels- und Seefahrerstadt viel Geschichte – und bietet  zugleich auch Programm für feierfreudige Partygänger. Eine tolle Atmosphäre, die ich beim Abendessen in der Altstadt so richtig geniessen konnte. In Vorfreude auf den nächsten Tag…

Dubrovnik, Perle der Adria

Grandios: Völlig zurecht gilt Dubrovnik als eine der schönsten Destinationen im ganzen Mittelmeerraum. Charakteristisch ist vor allem die vorgelagerte Altstadt, die komplett von einer alten Steinmauer umgeben ist. Doch von Dubrovnik zu wissen, und die Stadt dann wirklich vor Augen zu haben, das ist doch etwas ganz anderes. Vor allem, wenn man in der Bucht in Gruz vor Anker liegt und dort bei Sonnenuntergang auf dem Mitteldeck ein Dinner geniessen darf… Spätestens jetzt schalten nicht nur Kopf und Körper auf Relaxen um, sondern auch die Seele. Die Zeit bekam eine andere Bedeutung, und der eigene Rhythmus wechselte wie von selbst auf Ferienmodus. Dieses Gefühl ist mir von dieser Reise geblieben: der Blick auf die Wellen, die Sonne, die langsam im Meer untergeht, und die gute Flasche Wein zum Anstossen auf das Leben! Aber es ging ja noch weiter.  

Verirren erwünscht!

Wer sich, wie ich, schon von klein auf für die Sagen des Altertums begeistert, kommt beim nächsten Programmpunkt voll auf seine Kosten. Das ist die Insel MIjet, auf die sich Odysseus, der berühmte Held aus der griechischen Mythologie, verirrt haben soll. Was der sagenhafte Abenteurer nicht wusste: Hier lebte die Nymphe Kalypso, die ihn für sieben Jahre in ihrem Bann hielt. Beneidenswerter Odysseus! Uns blieben immerhin vier Stunden auf der Insel und in einem Benediktinerkloster. Hier gab’s reichlich Schatten, um wunderbar zu relaxen.

Apropos Inseln. Was wäre Dalmatien ohne die unzähligen grünen Eilande vor der Küste? Jede hat ihre eigene Faszination, jede ist einzigartig. Unsere Reise führte unsere Gruppe (rund 20 Passagiere) weiter nach Korcula. Das war Inselhopping der besonderen Art: Hopp – ein Sprung von der Yacht ins kristallklare Wasser war einfach mega. Das Meer lockte unwiderstehlich, Yachtfeeling vom Feinsten. Das macht Durst…  

Also auf nach Korcula mit seinen berühmten Kiefernwäldern, auch das ist ein Muss. Mein Tipp: Auf der gegenüberliegenden Seite vom Eingang zur Altstadt sollte man eine Pause in der Cocktailbar «Massimo» einlegen. Wer sich hier die steile Treppe hinaufwagt, wird mit einem kühlen Drink belohnt – und mit einer einzigartigen Aussicht über die ganze Insel. Auch ohne feindliche Schiffe oder Piraten im Ansturm: Ich habe mich ins Mittelalter zurückversetzt gefühlt. Und schon kam ein neuer Tag und ein neues Highlight.

Mostar: Kleinod in Bosnien-Herzegowina

Von Metkovic aus, ganz im südlichen Zipfel Kroatiens, ging es weiter nach Mostar. Diese einmalige pittoreske Stadt in Bosnien-Herzegowina erlangte während des kroatisch-bosniakischen Kriegs 1992 bis 1994 traurige Berühmtheit. Ihr Wahrzeichen, die Steinbrücke über die Neretva, verband den muslimisch-bosnisch geprägten Ortsteil mit einem eher kroatisch-katholisch geprägten Viertel. Doch die «stari most», 1566 als ein Meisterwerk der Ingenieurskunst erbaut, wurde 1993 von kroatischen Truppen gesprengt. Sie war ein Symbol für das Verbindende von Ost und West und der Religionen und konnte mittlerweile wieder aufgebaut werden.

Pulsierendes Nachtleben in Split

Der Lauf der Nevreta ist abseits der Stadt relativ unberührt und kaum erschlossen. So fand der Tag einen würdigen Abschluss bei einem Ausflug mit traditionellen Booten im Neretva-Delta. Am nächsten Morgen hiess es «Auf nach Split!» Wer sich gern unter Leute mischt, ist in dieser Hafenmetropole mit ihrem imposanten Römerpalast im Zentrum, mitten im Shopping-Paradies, gut aufgehoben. Es war Zeit, sich schick anzuziehen und das aufregende Nachtleben dieser pulsierenden Küstenstadt zu erkunden.

Kinderträume: Der Schatz im Silbersee

Am nächsten Tag ging es nach Šibenik und von dort zu den Wasserfällen von Krka. Nie gehört? Aber sicher schon einmal gesehen. Denn diese Wasserfälle sind die Kulisse des Films «Winnetou und der Schatz im Silbersee». Ah, hier wurde ein Kindertraum wahr. Doch auch jenseits aller Nostalgie fand ich die Wasserfälle ungeheuer imposant, und die Tour um sie herum auf einem Holzsteg war ein weiterer echter Höhepunkt. Einer von so vielen.

Kaum zu glauben, aber unsere Reise näherte sich allmählich ihrem Ende. Sie war jedoch noch nicht vorbei.    

Auf dem Programm stand noch ein Besuch des Seebads Zadar an. Nicht so berühmt wie Dubrovnik, aber die perfekte Mischung aus einladenden Buchten, Stränden und feinem Essen. Und Historisches gibt es hier auch reichlich, Römer und Venezianer haben überall an der Küste ihre Spuren hinterlassen. Kurz gesagt: Zadar hat es mir angetan. Ich komme ganz sicher wieder.

Weiter ging es zur Insel Rab. Klar, auch hier habe ich mir den Sprung vom Schiff ins Adriatische Meer nicht nehmen lassen – bei traumhaftem Wetter vor Hafenkulisse und Segelschiff. Erfrischt war ich damit auch und ein bisschen hungrig natürlich.

Da hatte ich die Qual der Wahl: Das angesagte «Sanpjer» war leider ausgebucht. Also liess ich mich im Restaurant von Dock 69 auf der Terrasse verwöhnen. Guter Tipp, das Lokal kann ich nur weiterempfehlen!

Dann der letzte Tag - leider. Schweren Herzens musste ich von meiner Kabine Abschied nehmen. Mein schwimmendes Heim war mir ans Herz gewachsen und ist mit 16 Quadratmetern auch grosszügig geschnitten. Suiten mit eigenem Bootsdeck hätte es allerdings auch gegeben.

Auf der Rückreise von Rab nach Rijeka tauschten wir abends beim Captains Dinner in der Gruppe Bilder und Adressen aus. Wir sind zusammengewachsen bei dieser herrlichen Reise entlang der Dalmatischen Küste. Der Traum vom Süden gleich vor der Haustür.

Gilbert B., 54. Alleinreisender.

Zur Reise Kotor-Dubrovnik-Split-Rijeka

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